Für Dich bewegen wir uns
Neues von der S-Bahn
09.12.2022

Mehr Zuverlässigkeit für die Verkehrswende – wir gehen es an!

Am 11. Dezember steht auch dieses Jahr wieder der Fahrplanwechsel an. Und es ist der größte Fahrplanwechsel der vergangenen 10 Jahre bei der S-Bahn, so viel können wir direkt schon verraten. Ihr profitiert von vielen zusätzlichen Fahrten und dichteren Takten. Im Auftrag der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (kurz BEG), die im Freistaat den Schienenpersonennahverkehr plant, finanziert und kontrolliert, wird das Angebot auf allen unseren Linien spürbar ausgeweitet. Ein optimierter Fahrzeugeinsatz sorgt außerdem für einen stabileren Betrieb. Wir beleuchten mal genauer, was das im Einzelnen bedeutet. Verkehrswende – wir gehen es an!

20-Minuten-Takt auf ganzer Linie – mehr Fahrten montags bis freitags 

Fangen wir direkt mal mit der Taktung an. Erstmals in der 50-jährigen Geschichte der S-Bahn wird auf fast allen Linien montags bis freitags von 5 bis 23 Uhr ein durchgehender 20-Minuten-Takt auf dem gesamten Linienverlauf bis zu den jeweiligen Endbahnhöfen bestehen. Lediglich auf einzelnen Abschnitten in Außenbereichen der S2 West, der S4 West und der S7 Ost können unsere S-Bahnen infrastrukturbedingt nicht alle 20 Minuten fahren. Aber auch hier werden die Takte in vielen Fällen spürbar verdichtet.

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Dieser Fahrplanwechsel bringt mit täglich rund 160 zusätzlichen Fahrten die umfangreichsten Verbesserungen seit vielen Jahren und ist ein klares Zeichen für die Verkehrswende und eine Starke Schiene in Bayern. Ab 11. Dezember wird unsere Flotte jährlich über 760.000 Kilometer zusätzlich zurücklegen.
Heiko Büttner - Vorsitzender der Geschäftsleitung

Überschlagene Fahrzeugwende und Tf-Wende

Nein, hier geht es nicht darum, dass unsere Triebfahrzeugführenden (kurz Tf) einen Purzelbaum schlagen oder das Fahrzeug einmal um die eigene Achse gedreht wird. Dennoch beschreibt es ein Highlight des diesjährigen Fahrplanwechsels. Überschlagene Fahrzeugwende bedeutet, dass der ankommende Zug inkl. Tf an einem Endbahnhof nicht sofort wieder auf die Rückfahrt gehen, sondern sich erst als übernächster Zug wieder auf die Rückfahrt machen. Aber keine Sorge, der nächste Zug kann trotzdem bzw. gerade deswegen pünktlich abfahren, denn das dafür geplante Fahrzeug inkl. Tf sind bereits mit dem vorherigen Zug am Endbahnhof angekommen! Ein wenig wie das clevere Reißverschlussprinzip. Auch der ankommende Tf wendet auf den übernächsten abgehenden Zug, sein gerade eingefahrener Zug wird vom Tf zurückgefahren, der zwei Züge vorher angekommen ist (das nennt man dann überschlagene Tf-Wende).

So werden nicht nur die Takte dichter, auch die Zuverlässigkeit wird sich durch diese Anpassungen zum Fahrplanwechsel für euch verbessern. Denn: Kommt es bei stadtauswärts fahrenden Zügen zu Verzögerungen, die am Endbahnhof nicht kompensiert werden können, startet auch die Rückfahrt verspätet. Durch die überschlagene Wende kann dieser Effekt minimiert werden. Künftig passiert das auf der S1 am Flughafen, der S7 in Wolfratshausen und tagsüber auf der S2 in Petershausen.

Ansagen des KiS-Teams im Störfall

Unsere Ansagen in der S-Bahn zu Haltestellen, Baustellen oder kleineren Linienstörungen kennt ihr schon alle. Die jüngste Weiterentwicklung, die wir aus eurem Feedback bei Kundenbefragungen abgeleitet haben: Neuerdings könnt ihr unsere KiS-Kolleg:innen (KiS = Kundeninformation im Störfall) auch in der S-Bahn hören. Dort können sie bei größeren Fahrplanänderungen, etwa bei Stammstreckensperrungen oder größeren Störungen, direkt aus der Leitstelle Durchsagen in den S-Bahnen machen. Auf diesem Wege erhaltet ihr dann Infos zu Haltausfällen, alternativen Fahrtmöglichkeiten oder Hinweise zum SEV (Schienenersatzverkehr) aufgrund von Bauarbeiten. Aber keine Sorge: Natürlich werden auch unsere Lokführenden weiterhin Durchsagen machen, wenn es zu Unregelmäßigkeiten kommt. Die Ansagen aus der Leitstelle befinden sich gerade noch im Teststadium, ergänzen aber künftig die Informationen auf den Infobildschirmen sowie die Durchsagen der Lokführer:innen und sorgen so für bestmögliche und umfassende Fahrgastinformation an Bord unserer S-Bahnen.

Übersicht der Fahrplanverbesserungen montags bis freitags

 

·       S1 Freising/Flughafen – Leuchtenbergring

Zahlreiche zusätzliche Fahrten insbesondere zwischen Neufahrn und Freising ermöglichen einen durchgehenden 20-Minuten-Takt von 5 bis 23 Uhr auf dem gesamten Linienweg. Züge fahren am Flughafen teilweise 4 Minuten früher ab als bisher. Künftig fahren immer zwei Zugteile zum Flughafen und ein Zugteil nach Freising.

·       S2 Petershausen/Altomünster – Erding

Zahlreiche zusätzliche Fahrten zwischen Dachau und Petershausen sowie zwischen Markt Schwaben und Erding ermöglichen einen durchgehenden 20-Minuten-Takt von 5 bis 23 Uhr auf dem gesamten Linienweg zwischen Petershausen und Erding.

Zwischen Dachau und Altomünster fahren die S-Bahnen künftig auch in den Nebenverkehrszeiten alle halbe Stunde (bisher stündlich). Somit besteht von 5 bis 23 Uhr durchgehend ein Halbstundentakt. Jeder zweite Zug fährt umsteigefrei von bzw. bis Ostbahnhof und bietet somit zwischen Dachau und Ostbahnhof stündlich eine zusätzliche vierte Fahrtmöglichkeit.

·       S3 Mammendorf – Holzkirchen

Zahlreiche zusätzliche Fahrten zwischen Deisenhofen und Holzkirchen sowie zwischen Maisach und Mammendorf ermöglichen einen durchgehenden 20-Minuten-Takt von 5 bis 23 Uhr auf dem gesamten Linienweg.

·       S4 Geltendorf – Trudering (– Ebersberg)

Zahlreiche zusätzliche Fahrten ermöglichen einen durchgehenden 20-Minuten-Takt von 5 bis 23 Uhr zwischen Grafrath und Trudering. Auch zwischen Grafrath und Geltendorf fahren zusätzliche Züge. Diese verkehren wegen der dichten Zugfolge auf der Strecke teilweise als Express-S-Bahnen mit weniger Zwischenhalten.

·       S6 Tutzing – Ebersberg

Zahlreiche zusätzliche Fahrten insbesondere zwischen Starnberg und Tutzing ermöglichen einen durchgehenden 20-Minuten-Takt von 5 bis 23 Uhr zwischen Tutzing und Grafing. Zwischen Grafing und Ebersberg werden die Abfahrtszeiten optimiert, so dass gemeinsam mit dem Filzenexpress künftig ein minutengenauer 20-Minuten-Takt besteht.

·       S7 Wolfratshausen – Kreuzstraße
Zahlreiche zusätzliche Fahrten zwischen Höllriegelskreuth und Wolfratshausen sowie zwischen Höhenkirchen-Siegertsbrunn und Kreuzstraße ermöglichen einen durchgehenden 20-Minuten-Takt von 5 bis 23 Uhr zwischen Wolfratshausen und Aying (Ausnahme: um 10:04 Uhr keine zusätzliche Abfahrt ab Wolfratshausen wegen eines zeitgleich verkehrenden Güterzuges) sowie einen 20/40-Minuten-Takt zwischen Aying und Kreuzstraße. Die zusätzlichen Züge halten nicht in Dürrnhaar und Peiß.

·       S8 Herrsching – Flughafen

Zahlreiche zusätzliche Fahrten zwischen Weßling und Herrsching ermöglichen einen durchgehenden 20-Minuten-Takt von 5 bis 23 Uhr auf dem gesamten Linienweg der S8.