Egal ob eine Fahrt von nur zwei Stationen oder aber quer durch die Stadt – aus dem Fenster schauen kann öde sein - besonders im Tunnel. Zum Glück gibt‘s das neue Fahrgastfernsehen. Das ist quasi wie Netflix, Bingewatching zwischen Herrsching und Flughafen. Euch erwarten Infos rund um die S-Bahn, Entertainment mit München- und Bayernbezug, kleine Quizrunden und Co.. Mario arbeitet in der Marketingabteilung der S-Bahn München. Er ist sozusagen der Regisseur der S-Bahn Soap und hat uns Einblicke in das hollywoodgleiche Leben der Infomonitore gegeben.
Erstmal Kopf heben! – Für Infos & Entertainment
Sind sie euch schon aufgefallen? Die Hightech-Geräte, die von den Decken der modernisierten S-Bahnen hängen und euch die Fahrtzeit versüßen? An erster Stelle geben sie euch natürlich in Echtzeit Auskunft darüber, in welchem Zug ihr sitzt, wohin ihr fahrt und wo die nächste Möglichkeit zum Aus- und Umstieg ist. Doch abgesehen davon möchte euch die S-Bahn München auf euren Fahrten auch etwas „Infotainment“ bieten. Die Verschmelzung der Begriffe nehmen Mario und seine Kolleg*innen übrigens beim Wort: „Über die Infomonitore spielen wir vor allem Infos über den Betrieb – bevorstehende Baustellen oder Infos zu Tickets & Tarifen. Auch tagesaktuelle Nachrichten aus München, Bayern und Deutschland kommen vor.“ Das aktuelle Wetter, spannende Facts von Statista, das Zitat des Tages, Veranstaltungen in der Stadt oder Ausflugsziele. All diese Slots - 40 an der Zahl - wiederholen sich in einer ca. 15-minütigen Schleife. „Und wo kommt das alles her?“, fragt ihr euch jetzt. Mario erklärt: „Die Inhalte kommen von diversen Partnern. Die München News kommen von der SZ, Inhalte rund um die Region Bayern liefert der BR an und um Deutschland kümmert sich die Tagesschau. Auch mit dabei: Shaun das Schaf.“ So so. Shaun & Co. erreichen pro Zug übrigens 200 bis 500 Fahrgäste auf 16 Doppelbildschirmen.
Ganz schön Hightech
Alles ganz schön Hightech, finden wir. „Dadurch, dass die News immer aktuell sein sollen, werden sie dreimal am Tag neu eingespielt. Deshalb gibt es einen Onlineserver, auf den jeder Partner Zugriff hat“, erklärt Mario. „Neue Inhalte können sofort dort eingepflegt und innerhalb einer halben Stunde in jede S-Bahn übertragen werden.“ Und wer überprüft, was da so hochgeladen wird? Mario selbst hat die Oberhand über alle Inhalte des Fahrgastfernsehens, stellt deren Qualitätsmanagement sicher und ist die Schnittstelle für alle Kooperationspartner, die Inhalte liefern.
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Fährst du noch oder guckst du schon?
In Zukunft wird auch die Bundespolizei Inhalte zum Fahrgastfernsehen beitragen und spannende Themen zur Sicherheit an den Gleisen und am Bahnsteig beisteuern. Zusammen mit den bisherigen Inhalten entsteht daraus ein bunter Blumenstrauß an Themen im Fahrgastfernsehen – ganz ohne ewiges Zappen wie im richtigen Fernsehen. Aktuell wird das Fahrgastfernsehen übrigens schon in mehr als 150 Zügen der S-Bahn gespielt. Ziel ist es, dass im Jahr 2021 alle knapp 240 Züge der neueren Baureihe mit dem Fahrgastfernsehen ausgestattet werden. Die Chancen stehen derzeit also schon gut, dass ihr eine S-Bahn mit den neuen Infomonitoren erwischt. Aber Vorsicht, nicht den Ausstieg verpassen vor lauter Infotainment und Shaun das Schaf gucken!
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