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Eine Person fährt mit dem Fahrrad
Entdeckerzone
09.08.2020

Mit S-Bahn und Radl nach Planegg – entlang der Würm

München ist umgeben von schönen Orten, die nur einen Katzensprung entfernt sind. Wir haben unser Rad eingepackt und uns mit der S-Bahn München auf den Weg ins Würmtal gemacht – Man muss es ja nicht gleich übertreiben mit der Sportlichkeit, vor Ort wartet genug Naturglück zum Austoben. Nicht mal 20 Minuten hat es mit unserem langen, roten Flitzer der S6 gedauert, und glücklicherweise lässt sich das Radl außerhalb der Rushhour einfach für einen kleinen Aufpreis von drei Euro in die Bahn mitnehmen. Vor Ort erwartete uns viel bayrische Gastfreundschaft, wunderschöne Radlwege und das wohl leckerste Eis in Bayern, natürlich selbstgemacht.

Maibaum und Wochenmarkt: ein Besuch auf dem Marktplatz

Wir starten von der Donnersbergerbrücke aus. Schon auf der S-Bahn Fahrt geht's herzlich zu. Wir kommen direkt ins Gespräch mit einem Pärchen über Räder und Radwege rund um München. Schade eigentlich, dass die Fahrt nur 16 Minuten dauert. Viel Platz gibt es im modernisierten Zug für unsere Radl und so können wir die Fahrt ganz ohne Stress genießen. In Planegg geht die Reise weiter. Vom Bahnhof aus erstreckt sich direkt die belebteste Straße des Dorfs im Landkreis München. Die Cafés laden mit ihren köstlichen Auslagen zum Schlemmen ein, Kleiderstangen werden aus Boutiquen hinaus in die Sonne gerollt und das Schönste: Alle Menschen begrüßen sich, und halten hier und da für einen kleinen Plausch an. Dorfatmosphäre. Genau das fehlt uns manchmal in der vollen Stadt. Unser erster Stopp: der Marktplatz. Denn der Maibaum ist uns schon aus der Ferne ins Auge gestochen. Der blau-weiße Stamm mit seinen Verzierungen ist eben immer ein Augenschmaus – auch in Planegg. Von dem Wirt des Cafés am Marktplatz erfahren wir, dass sich die Fläche jeden Freitag in einen lebendigen Markt mit unzähligen frischen Produkten verwandelt. Müssen wir wohl noch einmal wiederkommen. Aber immer gerne!

Tieridylle zum Anfassen
Um ehrlich zu sein, grummeln uns recht schnell die Mägen. Schuld daran ist das Wirtshaus Bräustüberl, das wir am Ende der Bahnhofsstraße direkt entdeckt haben. Der Biergarten und die bunten Fensterläden sehen nun mal sehr einladend aus. Also nehmen wir Platz im Schatten der Bäume und lassen es uns gut gehen. Während wir unseren weiteren Tag planen, geniessen wir ein Münchner Schnitzel mit knusprigen Bratkartoffeln. Eigentlich würden wir wirklich gerne länger bleiben: Die Bedienung herzlich, der Platz ruhig und direkt an der Würm gelegen. Und ein so schön verziertes Haus, das man sich stundenlang anschauen kann. Doch wir haben noch ein paar andere Ziele, also treten wir in die Pedale und verlassen Planegg in Richtung Stockdorf. Nach einem gemütlichen Radweg von etwa 20 Minuten, durch den ruhigen Wald, erreichen wir das Wirtshaus Kasten. Satt sind wir, klar! Aber unser Ziel ist ohnehin kein weiteres gutes Essen, zumindest jetzt noch nicht. Esel und Schafe zum Streicheln – um die geht es uns! Inmitten von wunderschönen, weiten Feldern, steht das alte Haus mit Biergarten, Spielplatz, Streichelzoo und einer Bienenfarm. Wir legen also eine Pause auf der großen Wiese ein, genießen die Natur und die Stille, das Zirpen der Grillen und Surren der Bienen. Ab und zu hören wir sogar einen Esel rufen.

Hausgemachte Sweets in Stockdorf

Die Temperaturen könnten nicht besser sein, daher halten wir auf unserem Rückweg Ausschau nach einem erfrischenden Eis. Fündig werden wir in Stockdorf bei Ludwig Harter. Dort entdecken wir neben Eis auch Pralinen, Kuchen, Macarons, Kekse, Marmelade – alles selbstgemacht. Seit 1905 gibt es die Konditorei schon, ein reines Familienunternehmen. Beim Gedanken an das hausgemachte Eis läuft uns das Wasser im Mund zusammen, also probieren wir Käsekuchen und Minze (auch die wird im eigenen Garten angepflanzt). Wie erwartet, ist der Geschmack wunderbar und wir sind erstmal ganz hin und weg. Nach diesem Besuch müssen wir mal wieder unterschreiben, dass jedes Produkt um ein Vielfaches besser schmeckt, wenn's von Hand gemacht wird – In einem Laden, hinter dem viel Herz und Liebe zum Detail steckt. Noch ganz eisverliebt machen wir uns auf zu unserem nächsten Spot.

Freibad for free oder Hüttengaudi mit Strandfeeling

Leider hat uns Corona einen Strich durch den Plan gemacht, den Abend im Natur-Wellenbad in Planegg an der Würm ausklingen zu lassen. Normalerweise hat das kleine Freibad am Fluss täglich geöffnet und kostet keinen Eintritt. Die Liegewiese und das fließende Wasser schauen wir uns dann eben von der Brücke aus an und träumen uns hinein. Glück im Unglück: Dank eines Insidertipps erfahren wir kurzfristig, dass es sich lohnt, weiter nach Gräfelfing zu fahren, um dort den Wilden Hirsch aufzusuchen. Gesagt, getan: Wir sitzen wieder auf dem Fahrrad, jedoch diesmal nur ein paar Minuten auf der Verbindungsstraße der beiden Dörfer. Pünktlich um 17:00 Uhr treffen wir bei dem alten Holzhaus ein, das gerade öffnet. Von außen etwas dunkel wirkend, staunen wir umso mehr, als wir reinschauen können. Für regnerische Tage gibt es einen Raum, der bayrischer nicht sein kann. Geweihe, alte Ski, Räder und Besen hängen an der Holzwand und vermitteln ein richtiges Hüttenfeeling. Doch auch die Terrasse überzeugt uns – aufgeschütteter Sand, Strandkörbe, bunte Blumen und direkt an der Würm gelegen.

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Erfrischende Stille, einen Katzensprung von München entfernt

Wir lassen uns mit einer wohlverdienten Weinschorle im Strandkorb in erster Reihe nieder, während der Fluss plätschernd an uns vorbeifließt. Der perfekte Abschluss eines Ausflugs voller Sonne, gutem Essen, viel grüner Wiesn und erfrischender Stille. Als wir abends mit der S6 den Weg zurück nach München antreten, ist uns dort der Trubel fast ein bisschen zu viel. Wir müssen einfach ab jetzt öfter mal raus fahren, um die schönen Spots auch außerhalb der Stadt einfach mehr genießen, beschließen wir. Genug zu sehen gibt es hier nämlich allemal. Und mit unserer roten, extra-langen Limousine, der S-Bahn München, ist vieles davon nur einen Katzensprung entfernt.

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