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Hinter den Kulissen
24.03.2023

Eine Woche ins S-Bahn-Leben reinschnuppern

Woche für Woche nur die Schulbank drücken, diese Aussicht reißt niemanden vom Hocker. Aber einige Tage lang tiefer in die Praxis eintauchen, den aufregenden Beruf Lokführer:in hautnah miterleben und das Klassenzimmer gegen den Führerstand einer S-Bahn eintauschen, das klingt doch nach Abwechslung. Also, wie wär’s mit einem Praktikum bei der S-Bahn München? Interessierte Schüler:innen können in unterschiedliche Arbeitsbereiche reinschnuppern. Sie haben die Möglichkeit, zwischen dem Lokführer:innen-Job und mehreren gewerblich-technischen Berufen, sprich Elektroniker:in für Betriebstechnik, Mechatroniker:in oder Industriemechaniker:in, zu wählen. 

In großen Schritten geht's los

Ist der Traumjob auch wirklich einer? 

Das Praktikum für Schüler:innen, oft auch als Betriebspraktikum bezeichnet, wird in der achten oder neunten Jahrgangsstufe absolviert und ist eine fantastische Gelegenheit, sich in jungen Jahren beruflich zu orientieren. Die Schüler:innen lernen eine Bewerbung zu schreiben, erleben eine Woche lang den Arbeitsalltag, mitarbeiten und einzelne Arbeitsschritte genau beobachten. Anschließend sehen die meisten viel klarer, ob ihr vermeintlicher Traumjob auch wirklich einer ist oder ob sie mit ihren Vorstellungen daneben lagen. Sehr aufschlussreich können auch die Erfahrungsberichte der Mitschüler:innen aus anderen Betrieben sein.  

Hier wird geübt

Selber fahren im Trainingsführerstand 

„Bei der S-Bahn München sind wir natürlich heilfroh, dass die Erfahrungsberichte fast ausnahmslos positiv ausfallen“ erzählt Lokführer Christian, der den Bereich Betriebspraktika bei der S-Bahn München organisiert. „Scheint also ganz cool bei uns zu sein!“ Ist aber auch spannend, mal vorne im Führerstand einer S-Bahn mitzufahren und den Lokführer:innen über die Schulter und auf die Finger zu schauen. Oder mal auszuchecken, wie Züge in der Werkstatt repariert werden und wie Disponent:innen den Bahnverkehr in der Leitstelle koordinieren. Bei den technischen Jobs lernen die Praktikant:innen z.B. auch Platinen zu löten oder Ösen zu biegen. Das absolute Highlight ist für die meisten aber die Fahrsimulation im originalgetreu nachgebauten Führerstand im Qualifizierungszentrum Steinhausen. Dort hat man die Hebel selbst in der Hand und kann eine virtuelle S-Bahn durch die Stammstrecke fahren. Man fühlt sich, als säße man in einem echten Triebwagen und würde die detailgetreu dargestellten Bahnhöfe tatsächlich anfahren. Virtual Reality gibt’s also nicht nur bei Videogames oder im Metaverse, sondern auch bei der S-Bahn München! 

Auch der Ausstieg will gelernt sein

Einsteigen bitte! Der nächste Praktikumsplatz wartet schon 

Wer all das selber mal erleben möchte, hat gute Chancen. Allein für den Bereich Lokführer:innen vergibt die S-Bahn München etwa 180 Praktikumsplätze im Jahr. Aber auch für die gewerblich-technischen Berufe gibt es Möglichkeiten erste Erfahrungen zu sammeln. Dabei sind klassische Schulpraktika aber auch freiwillige Praktika in den Ferien möglich. Insgesamt haben uns in 15 Jahren schon über 1000 Schülerpraktikant:innen unter die Arme gegriffen, nicht nur aus Bayern, sondern aus ganz Deutschland, teils sogar aus Italien und Österreich. “Da haben dann die Eltern Urlaub in München gemacht und sich eine Woche im Hotel einquartiert”, erzählt Christian. Man muss also nicht aus der Region kommen, dafür aber mindestens 14 Jahre alt sein. Und bitte frühzeitig bewerben, also drei bis vier Monate vor dem Wunschtermin, denn die Nachfrage ist groß. Wie schaut’s aus? Habt ihr Lust bekommen? Hier bekommt ihr alle Infos für eure Bewerbung.

Tipps für die Bewerbung

  • alle Dokumente in einer einzigen PDF-Datei zusammenfassen
  • das Bewerbungsdokument auch mit dem eigenen Namen benennen, keine kryptischen Zeichen verwenden
  • beim Anschreiben nichts vergessen: Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mail, gewünschte Berufsrichtung und Wunschtermin sowie zwei Ausweichtermine
  • gut lesbare Scans von Zeugnissen anfertigen, dafür gibt’s viele tolle Handy-Apps
  • mit Farben vorsichtig sein, das Dokument muss gut lesbar sein
  • die Kontaktdaten nur an einer Stelle in der Bewerbung platzieren
  • das Bewerbungsschreiben unbedingt selber verfassen, der persönliche Stil gibt Pluspunkte