Für Dich bewegen wir uns
S-Bahn Logo am Potsdamer Platz
Fakten, die bewegen
24.04.2020

Immer in Bewegung: Die Top fünf S-Bahnen der DB in Deutschland

Diejenigen von euch, die viel in anderen deutschen Metropolen, wie Berlin, Hamburg, Stuttgart oder im Rhein-Main-Gebiet unterwegs sind, werden sie bestimmt kennen: unsere „S-Bahn Geschwister“ der Deutschen Bahn. Und diese S-Bahn Familie kann einiges an Fakten vorweisen. Der Stand aus dem Jahr 2019, also noch vor Corona, spricht für sich: Bundesweit fahren knapp 1,3 Milliarden Fahrgäste jedes Jahr mit einer der fünf Metropol-S-Bahnen in Deutschland. Das sind mehr als dreieinhalb Millionen Menschen pro Tag! Und sogar mehr als die Hälfte aller Reisenden im Nah- und Fernverkehr. Diese S-Bahnen legen insgesamt 90 Millionen Trassenkilometer jährlich zurück, umrunden zusammen somit rechnerisch sechs Mal pro Tag die Erde, halten 50 Millionen Mal im Jahr an Bahnhöfen und beschäftigen mehr als 6.200 Mitarbeitende. Man kann also durchaus sagen: Wir halten die Großstädte ganz schön in Schwung. Wer da neben uns, der S-Bahn München, unter die Top 5 in Deutschland fällt und welche Herausforderungen wir alle gemeinsam haben? Wir stellen sie euch vor, unsere S-Bahn Geschwister aus Berlin, Hamburg und Co.

Die Schlagader der Hauptstadt: Die S-Bahn Berlin

Werfen wir einen Blick zur großen Schwester in der Hauptstadt. Hier steigt, wie in anderen Metropolen, das Bevölkerungswachstum stetig. Damit wachsen auch die Herausforderungen des öffentlichen Nahverkehrs. Bis zu 1,5 Millionen Fahrgäste beförderte die Berliner S-Bahn im Jahr 2019 an jedem Werktag. 'Ne ganz schöne Wucht, oder?! Und im Vergleich zu vor fünf Jahren ein Anstieg von 17 Prozent. Damit die Berliner auch weiterhin zur Arbeit fahren oder ihren Kiez verlassen können, setzt die S-Bahn Berlin auf mehr und modernere Züge. Seit Januar 2021 haben zehn neue „S-Bahn Familienmitglieder“ der Baureihe 483/484 ihren Dienst aufgenommen. Insgesamt folgen 106 bestellte Züge nach und nach. Und die haben bisher positive Resonanz geerntet. Die neuen Züge bestechen zum Beispiel durch eigene Mehrzweckabteile für Rollstühle und Fahrräder, große Panoramafenster und mehr Sicherheit durch Videoüberwachung. Berliner:innen, Brandenburger:innen und ihre Gäste können sich also freuen.

 

S-Bahnen in Berlin

Steckbrief S-Bahn Berlin

Fahrgäste:

485 Millionen pro Jahr

1,5 Millionen pro Tag

Haltestellen:

166

Streckennetz: 

332 Kilometer

Mitarbeitende:

2.800

Fahrzeuge:

650

Trassenkilometer:

32 Millionen pro Jahr

 

Ahoi, Deutschlandpremiere bei der S-Bahn Hamburg

Die S-Bahn Hamburg hat sich ebenfalls auf die wachsenden Bevölkerungszahlen eingestellt und mehr als 500 Millionen Euro investiert. Das Geld wird für neue Züge der Baureihe 490, ein Modernisierungsprogramm der aktuellen Fahrzeuge und den Ausbau der Werkstätten genutzt. Der Zugverkehr wurde ebenfalls ausgeweitet. Mit längeren Betriebszeiten und Zügen und kürzeren Taktzeiten. Bei der Fahrgastzahl von durchschnittlich einer Dreiviertelmillion pro Werktag war und ist das natürlich wichtig. Neue Bahnstrecken würden die Hamburger Kollegen auch gerne bauen, nur fehlt dafür schlicht der Platz. Deshalb sind intelligente Lösungen gefragt. Zusammen mit der Stadt Hamburg und der Siemens AG geht der DB-Konzern darum neue Wege. Der Name des Pilotprojekts: „Digitale S-Bahn Hamburg“. Vier Fahrzeuge der Linie S21 werden künftig per Funksignal gesteuert. Dabei werden Daten zwischen Zug und Streckenzentrale übermittelt. Bei allen Fahrten in dem Streckenabschnitt ist aber weiterhin ein:e Triebfahrzeugführer:in an Bord. Eingreifen muss er oder sie künftig jedoch nur noch, sollten Störungen oder Unregelmäßigkeiten dies erfordern. Das Projekt startete im Jahr 2021 in den Testbetrieb und feierte damit Deutschlandpremiere. Wir bleiben gespannt, was noch so kommt!

S-Bahn in Hamburg

Steckbrief S-Bahn Hamburg

Fahrgäste:

280 Millionen pro Jahr

750.000 pro Tag

Haltestellen:

68

Streckennetz: 

147 Kilometer

Mitarbeitende:

1.200

Fahrzeuge:

194 (bis 2020)

Trassenkilometer:

13 Millionen pro Jahr

 

Durchbruch für den digitalen Schienenknoten bei der S-Bahn Stuttgart

Auch im geschäftigen Stuttgart ist, wie in anderen Metropolen, die vorhandene Infrastruktur der S-Bahn an ihre Kapazitätsgrenzen gelangt. Bei der minimalen Zugfolge von 2,5 Minuten können auf der Stammstrecke – ja, die haben auch eine – nur 24 Bahnen pro Stunde und Richtung fahren. Was also tun, um der immer größer werdenden Anzahl an Fahrgästen auch in Zukunft ein verlässliches Angebot zu bieten? Denn auch im Schwabenländle, und gerade im Stuttgarter Kessel, ist man wegen der überfüllten Straßen auf die S-Bahn als Rückgrat des ÖPNV angewiesen. Im Zusammenhang mit Stuttgart 21 und der Digitalisierung des Bahnknotens investiert unsere Schwester aus Baden-Württemberg auch zielstrebig in Qualitätsverbesserungen für den dortigen S-Bahn Verkehr. Deshalb soll das European Train Control System – besser unter der Abkürzung ETCS bekannt – ab 2025 zusammen mit teilautomatisiertem Fahren eingesetzt werden. Diese moderne Leit- und Sicherungstechnik ermöglicht kürzere Zugfolgen und höhere Streckenkapazitäten. Auf Schwäbisch: Subber Sach!

S-Bahn München an der Hackerbrücke

Steckbrief S-Bahn Stuttgart

Fahrgäste:

133 Millionen pro Jahr

435.000 pro Tag

Haltestellen:

83

Streckennetz: 

215 Kilometer

Mitarbeitende:

675

Fahrzeuge:

157

Trassenkilometer:

gut 11 Millionen pro Jahr

Die Modernisierung der Superlative bei der S-Bahn München

Ratet mal, in welcher schönen Stadt das größte Modernisierungsprogramm in der Geschichte der Deutschen Bahn umgesetzt wurde? Genau, bei unserer S-Bahn in München. Unter dem Namen „Zukunft S-Bahn München“ haben wir mithilfe von 300 Millionen Euro im Auftrag des Freistaats Bayern alle 238 Züge des Typs ET423 umgebaut. Und nicht nur das, auch weitere Verbesserungspunkte, wie die Fahrgastinformation, haben wir angepackt und werden das auch weiterhin. Denn verlässliche und schnelle Informationen für euch Fahrgäste sind mindestens genauso wichtig wie ein stabiler Betrieb. Bereits seit geraumer Zeit haben wir begonnen, Livedaten zum Fahrplan nicht nur auf dem Handy, sondern auch in den Zügen zur Verfügung zu stellen. Neben den Zügen erstrahlen auch bald immer mehr S-Bahn Stationen im neuen Glanz. Aktuell werden die noch fehlenden Bahnsteige mit modernen Informationsanlagen ausgestattet. Den barrierefreien Ausbau treiben wir ebenso voran. Was das bedeutet und wie die neuen Stationen aussehen werden, berichten wir euch natürlich fleißig im Magazin.

S-Bahn fährt durch das Münchner Umland bei Schäftlarn

Steckbrief S-Bahn München

Fahrgäste:

280 Millionen pro Jahr

950.000 pro Tag

Haltestellen:

150

Streckennetz:

444 Kilometer

Mitarbeitende:

1.600

Fahrzeuge:

274

Trassenkilometer: 

knapp 21 Millionen pro Jahr

Einmal täglich die Erde umrunden mit der S-Bahn Rhein-Main

300 Kilometer Streckennetz und neun Linien umfasst das Bahnsystem der S-Bahn Rhein-Main heute. Im Zentrum des Netzes steht Frankfurt. Von dort aus erreicht ihr das gesamte Rhein-Main-Gebiet mit Orten wie Wiesbaden, Friedberg, Offenbach, Hanau, Darmstadt oder Mainz. Ganz schön viele Städte mit ganz schön vielen Fahrgästen! Rund 540.000 täglich, um genau zu sein. Da wird auch einiges an Strecke zurückgelegt. Wollt ihr raten wie viel? Über 43.000 Kilometer! Das sind 3.000 Kilometer mehr als eine komplette Erdumrundung. Unvorstellbar, oder? Die Kolleg:innen vor Ort kümmern sich ebenfalls um stetige Verbesserung im Bereich Pünktlichkeit und Service. So stellen sie nicht nur hunderte neue Lokführer:innen ein, auch die Flotte wird komplett mit WLAN ausgestattet und im Jahr 2019 gab‘s zusätzlich einen Zuwachs um einige Züge, die zuvor extra modernisiert und umgebaut wurden. Wie bei uns sind bei der S-Bahn Rhein-Main Einstiegslots:innen im Einsatz und unterstützen den reibungslosen Betrieb. Und so wie eines der Lieblingswörter der Frankfurter:innen – „stabil“ – lässt sich übrigens auch der Verkehr dort beschreiben. Dank des 2018 eröffneten elektronischen Stellwerks (ESTW) im Frankfurter S-Bahn Tunnel. Stabil? Stabil!

S-Bahn in Bewegung

Steckbrief S-Bahn Rhein-Main

Fahrgäste:

150 Millionen pro Jahr

540.000 pro Tag

Haltestellen

111

Streckennetz:

300 Kilometer

Mitarbeitende:

700

Fahrzeuge:

205

Trassenkilometer:

gut 15 Millionen pro Jahr

Berliner S7 nach Potsdam HBF